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Kirche in WDR 5 | 20.09.2014 | 06:55 Uhr

Kinderrechte

Guten Morgen! Kinder sind ja heute ab und an sehr selbstbewusst. Lassen sich von Eltern oder Lehrern nicht mehr alles bieten, möchten mitreden, wenn etwas auch sie betrifft. Zum Beispiel wohin es in den Urlaub geht. Und sie kennen ihre Rechte. Zum Leidwesen manches Erziehungsberechtigten.

„Mama, du musst mir dreimal am Tag etwas zu essen geben“ hat sich vor kurzem ein Kind bei seiner Mutter beschwert, weil sie ihm nicht ein zweites Mal am Tag etwas Warmes kochen wollte. „Das dürfen Sie gar nicht“ hört mancher Lehrer, der versucht, Ruhe und Ordnung in eine Klasse zu bringen.

Ist schon anspruchsvoll heute, Kinder zu erziehen. Und das ist gut so. Doch viele Kinder sind auch heute noch schutzlos Erwachsenen ausgeliefert. Am 20. November 1989 wurden von der UNO besondere Kinderrechte formuliert. Daran erinnert jedes Jahr am 20. September der Weltkindertag. Also auch heute. Zu den Rechten gehören Gleichheit, Gewaltfreie Erziehung, Spiel und Freizeit, Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung, Bildung, elterliche Fürsorge durch beide Eltern, freie Meinungsäußerung und dass diese angehört wird, Gesundheit, Betreuung bei Behinderung, Schutz im Krieg und auf der Flucht.

Wenn man das so hört, wird klar: Bei weitem noch nicht immer und überall werden diese Rechte eingehalten. Ich denke an die vielen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die immer schon, aber in letzter Zeit in größerer Zahl bei uns und anderswo ankommen und die eine besondere Betreuung brauchen. Oder an Kinderarbeit und Kinderhandel, wo das Recht auf Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung verletzt wird.

Der WDR vergibt morgen zum zehnten Mal den Kinderrechtepreis. Einen Sonderpreis für besonders nachhaltige Projekte wird zum Beispiel die AG Schokofair der Düsseldorfer Montessorihauptschule bekommen. Seit Jahren setzen sich dort Schülerinnen und Schüler dafür ein, dass Kinder bei der Ernte von Kakaobohnen nicht ausgebeutet und versklavt werden. Sie haben zum Beispiel erreicht, dass die Firma Ferrero in den Fairtrademarkt einsteigt. Aber auch für die Rechte der Kinder in Deutschland muss noch einiges getan werden. Gerade auch für die Rechte von Flüchtlingskindern, so das Deutsche Kinderhilfswerk.

Unglaublich, dass uns der UN-Ausschuss für Kinderrechte Anfang des Jahres bescheinigt hat, wir seien in Sachen Kinderrechte an vielen Stellen noch ein Entwicklungsland: Kinderrechte sind in Deutschland noch nicht im Grundgesetz verankert und wir haben eine hohe Kinderarmut. Bei der Bekanntmachung der Kinderrechte liegen wir in Europa nur auf Platz 21 von 28.

Dabei heißt es in der Politik immer wieder: „Kinder sind unsere Zukunft“. „Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.“ (Mk 10,14) so lautet das so genannte Kinderevangelium in der Bibel. Jesus hat das gesagt, als seine Begleiter den Kindern das Recht nehmen wollten, mit Jesus in Kontakt zu treten. Kinder sind noch besonders neugierig, lern- und wissbegierig und auch aufnahmefähig, darauf bezieht sich Jesus und sagt weiter: „Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“ Kinder –und nicht nur unsere eigenen- brauchen es also in besonderer Weise, dass wir ihnen Zuwendung schenken.

Sie wollen teilhaben an dem, was auch die Erwachsenen beschäftigt, damit sie sich entfalten können. Damals wollten sie mitbekommen was Jesus zu sagen hatte über Gott und die Welt. Und prompt hat Jesus den Erwachsenen gezeigt, dass auch sie etwas von den Kindern lernen können: wenn sie sie einbeziehen und zu ihrem Recht kommen lassen.

Die Erfahrung kennen Sie bestimmt auch. Macht nichts, wenn die Kleinen dann manchmal etwas sehr selbstbewusst werden und über das Ziel hinausschießen, findet Barbara Schwahn, Pfarrerin aus Düsseldorf.

http://www.schokofair.de/

http://www1.wdr.de/unternehmen/profil/auszeichnungen/wdrpraemiert/kinderrechtepreis/kinderrechtepreis152.html

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