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Kirche in WDR 5 | 09.12.2013 | 06:55 Uhr

Mein Herzenstür dir offen ist

Liebe Hörerin, lieber Hörer, durch welche Türen sind Sie heute Morgen schon gegangen? Welche haben Sie geöffnet oder geschlossen und welche wurden Ihnen aufgetan oder zugemacht?

So unterschiedlich können Türen sein. Stets einladend und geöffnet oder abgeschlossen und verriegelt. Sie dienen als Durchgang, Eingang und Ausgang. Verbinden außen und innen. Sind Schutz und Abgrenzung nach außen. Oder Weg nach innen. Es gibt Haustüren, Fabriktore, Gartenpforten, Ladentüren, Stadttore, Kirchenportale. Große und breite, kleine und enge. Aus Holz, Glas oder Panzerstahl.

Türen, die geschmückt sind: Willkommen daheim! Türen, die abstoßen, weil sie etwas verbergen und verbauen, den Durchblick verhindern. Zugemauerte Türen, die uns ein für allemal den Zugang verwehren. Oder geheimnisvolle Türen, wie die zum Weihnachtszimmer. Die blieb bei uns verschlossen, das Schlüsselloch verklebt, damit nichts verraten werden konnte.

Erst als das Glöckchen ertönte, war der große Augenblick gekommen und die Tür machte den Blick frei auf Baum, Kerzen und Geschenke. Doch genauso kenne ich auch Türen, die mir Angst machen – die Tür zum OP, die Tür zum Klassenzimmer, hinter der gleich eine Prüfung stattfindet; die Tür zum Chefbüro, in dem ein dringendes Gespräch ansteht.

So unterschiedlich Türen sind und wir Menschen empfinden - wir gehen durch sie ein und aus, treten über die Schwelle. Von einer Welt in die andere. Wir alle sind schon durch die verschiedensten Türen gegangen. Im Kindergarten, in der Schule, an der Uni, am Ausbildungs- und Arbeitsplatz.

Mit Spannung und Neugier, was sich dahinter alles verbergen mag. In der Adventszeit öffnen wir Türchen am Adventskalender. Meist 23 kleine und ein großes für Heiligabend. Dahinter Bilder, Schokolade oder Spielzeug. Jeden Tag eine neue Überraschung.

Auch in der Bibel taucht das Bild der Tür oft auf. Immer dort, wo erzählt wird, wie Gott die Menschen befreit und erlöst, wo Gott vergibt und Zukunft eröffnet. Zum Beispiel bei Jakob. Er ist auf der Flucht vor seinem Bruder Esau. Er hatte ihm vor Jahren das Recht des Älteren abgeschwatzt und ihn kürzlich auch noch um den Segen betrogen.

Damit der Zorn seines Bruders ihn nicht trifft, muss Jakob flüchten, mitten in die Wüste hinein, mitten in der Nacht, ohne ein Dach über dem Kopf. Er legt sich hinter einen Stein und fängt an zu träumen. Er träumt von einer Leiter dessen Spitze den Himmel berührt. Am Ende ist ein Tor, in das er hineinschauen kann. Jakob denkt: „Wirklich, Gott, der Herr ist an diesem Ort, und ich wusste es nicht. Wie ehrfurchtgebietend ist doch dieser Ort! Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels.“ (1. Mose 28)

Das Tor des Himmels, geöffnet für einen, dessen Weg zu Ende schien. Und Jakob wagt den Blick hinein. Mutig und offen. Sein Weg geht noch lange weiter und er kann sich wieder frei bewegen, seine Fehler eingestehen. Ihm hat sich eine Tür geöffnet.

Im Advent öffnen sich Türen. Nicht nur am Adventskalender, sondern auch in den Herzen der Menschen. Das uralte Adventslied „Macht hoch die Tür“ weiß davon zu singen, wenn es darin heißt: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzenstür dir offen ist“.

Wir gehen auf Weihnachten zu, weil Gott Jesus auf die Erde zu uns Menschen schickte, bei denen er offene Türen sucht. Und seit der Geburt Jesu steht Gottes Tür offen. Deswegen können auch wir offen sein, für Gott und für andere. Ich wünsche Ihnen in dieser Woche, dass sich Türen für Sie öffnen. Ganz real, weil jemand Sie freudig begrüßt und willkommen heißt. Und in Ihren und unser aller Herzen. Ihre Pfarrerin Christiane Neufang aus Köln.

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