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Kirche in WDR 5 | 05.12.2013 | 06:55 Uhr

Zuhause beten

Guten Morgen, verehrte Hörerinnen und Hörer!

Eine Studentin hat mich neulich durch ein Bekenntnis sehr beeindruckt. Sie sagte: „Als meine Mutter so krank war und vor ihrer schweren Operation stand, da haben wir zu Hause gemeinsam viel gebetet. Das hat uns als Familie wirklich zusammengeschweißt.“

Gemeinsam zu Hause beten. Früher war das in vielen Familien wohl selbstverständlich, wie ältere Menschen mir immer wieder erzählen. Man saß vor allem abends zusammen und betete – meistens den Rosenkranz. Doch heute? Ich weiß nicht, wie viele Familien zu Hause als Familie beten. Vor dem Essen – ja, vielleicht! Aber sonst? Wahrscheinlich tun es die meisten eher nicht.

Es ist müßig darüber zu spekulieren, woran das liegt: am Fernsehen oder am Internet, an diversen Sport- oder Freizeitangeboten, woran auch immer. Es finden sich schnell Alternativen, die das gemeinsame Beten ersetzen. Übrigens gilt das nicht nur für das gemeinsame Gebet, sondern auch für das persönliche. Oft ist etwas anderes vermeintlich viel wichtiger. Gott ist ja schließlich immer da. Also kann ich ja auch noch später mit ihm sprechen und meine Beziehung zu ihm pflegen. Manchmal führt das immer weitere Verschieben des Betens nach hinten aber dazu, dass es ganz ausfällt. Die Folge: Gott fällt aus dem persönlichen Leben heraus. Und irgendwann ist er vielleicht sogar ganz vergessen.

Als Priester und Seelsorger frage ich mich: Wie kann man diesem weit verbreiteten Phänomen entgegenwirken? Das neu gestaltete Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“ scheint mir Hilfen dazu anzubieten. Es enthält sogenannte Hausgebete, die zu unterschiedlichen Anlässen im Kreis der Familie gebetet werden können oder auch in anderen kleinen Gruppen. Sie sind gemacht für die Adventszeit, den Heiligen Abend, die Trauer um einen lieben Verstorbenen und viele andere Situationen aus dem täglichen Leben. Es gibt sogar eine eigene Dank- und Segensfeier darin.

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20), verheißt Jesus seinen Jüngern. Deshalb beten Christinnen und Christen nicht nur allein, sondern auch gemeinsam.

Vor Jahren hat Papst Benedikt XVI. gesagt: „Wer glaubt, ist nie allein“. Wenn aber das Gebet lebendiger Ausdruck des Glaubens ist, dann könnte man auch sagen: Wer betet, ist nie allein.

Etwas davon hat die eingangs erwähnte Studentin bestätigt: „Das gemeinsame Gebet hat uns als Familie noch stärker als zuvor zusammengeschweißt.“

Eine andere, nicht weniger wichtige Wirkung des gemeinsamen Betens zeigt sich darin, dass auf diese Weise auch der Glaube an Gott von Generation zu Generation weitergegeben wird: lebensnah und quasi nebenbei – eben ganz alltäglich.

Übrigens, am Schluss eines der Hausgebete des neuen Gotteslobs heißt es:

„Es segne dich Gott, der Vater,

der dich nach seinem Bild geschaffen hat.

Es segne dich Gott, der Sohn,

der dich durch sein Leiden und Sterben erlöst hat.

Es segne dich Gott, der Heilige Geist,

der dich zum Leben gerufen und geheiligt hat.“

Dieser Segen des dreifaltigen Gottes möge auch Sie am heutigen Tag erfüllen.

Das wünscht Ihnen Domvikar Gregor Tuszynski aus Paderborn.

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