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Kirche in WDR 5 | 11.06.2016 | 06:55 Uhr

Guten Morgen? Guten Morgen!

Guten Morgen!

Ach, was heißt das schon: Guten Morgen? Gleich hören Sie vielleicht die Nachrichten und sehr wohl möglich, dass Ihnen da schon die ersten Meldungen den Tagesanfang versauen. Dass kaum etwas gut ist, Unfrieden, Korruption, Krisen und Kriege. Und überhaupt: viel Menschen gemachtes Elend, Unterdrückung und Terror, Flucht und Umkommen. Die Kette der Schreckensmeldungen ist unendlich, legt sich um uns, kreist und engt uns ein. Treibt die Angst, schürt den Missmut.

Nein, schalten Sie jetzt bitte nicht einfach aus. Weil Sie es nicht mehr hören können oder wollen. Ich auch nicht. Die unaufhörliche Kanonade der Negativmeldungen wird irgendwann unerträglich. Darum möchte ich uns eine andere Geschichte erzählen. Nein, nicht vom lieben Jesus, der alles im Handumdrehen heile machen kann – aber dann leider doch noch nicht tut. Nein, ich denke an eine Geschichte, die viel älter ist. Da zieht ein Heer durch den Nahen Osten. Offensichtlich unaufhaltsam. Die Kultur der Völker, über die das Heer hinweg rast, interessiert nicht. Heiligtümer werden zerschlagen, Unsummen an Lösegeld werden erpresst. Menschen werden brutal getötet oder verschleppt. Jetzt zieht das Heer gegen eine Stadt, die vor Schrecken erstarren müsste. Seit Jahren hat der König dieser Stadt die Tributzahlungen an den Heerführer verweigert. Das stärkt die Entschlossenheit des Eroberers. Die Belagerung droht grässlich zu enden. Doch der König der Stadt ergibt sich nicht. Der Bedränger droht immer höhnischer, verächtlicher. Er führt die Litanei seiner Siege auf. Doch in dem, was der Heerführer gegen den widerspenstigen König verlauten lässt, klingt unvermittelt ein Ton an, der aufhorchen lässt: „Was ist das für ein Vertrauen, das du da hast?“, fragt er den König. (2. Könige 18,19) Ja, was ist das für ein Vertrauen? Ein Blick hinter die Kulissen des königlichen Hofes zeigt: Das Vertrauen des Königs ist gar nicht so selbstverständlich. Gespräche gehören dazu, mit Ratgebern, auch mit Gott. Ein leidenschaftliches Gebet des Königs wird überliefert.

Und? Das Vertrauen war nicht vergeblich. Auch wenn die Stadt gut 100 Jahre später doch noch eingenommen wird. Aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt wird erst einmal das Belagerungsheer über Nacht durch eine Seuche dezimiert und vertrieben. Wodurch? Durch den Engel des Herrn, so erzählen es sich die Glaubenden jener Zeit. Doch mit der Frage des feindlichen Heerführers fing es an: „Was ist das für ein Vertrauen, das du da hast?“ Die Geschichte sagt mir: Ohne Vertrauen ist alles nichts, ist die Hoffnung ausgehöhlt, die Zukunft schon verspielt. Wenn ich noch auf die Litanei der Schreckensnachrichten und Negativmeldungen höre, kann mein Vertrauen schnell schrumpfen. Missmut und Resignation treiben mich dann den Feinden des Lebens in die Arme. Der widerspenstige König hatte Gottvertrauen. Das hat geholfen Es ist sicher keine Wunderwaffe gegen alles. Aber ohne Vertrauen habe ich alles schon verloren gegeben, was gut werden kann. Was für ein Vertrauen haben Sie?

Einen guten Tag wünscht Ihnen Pfarrer Eko Alberts aus Bonn.

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