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Kirche in WDR 5 | 15.10.2016 | 06:55 Uhr

Kostbares Nass

Guten Morgen!

Für mich ist es ganz selbstverständlich: Ich öffne den Wasserhahn und klares, sauberes Wasser strömt, so viel ich will und solange ich es brauche. Ich kann trinken, mich waschen, baden, duschen, ja selbst den Garten bewässern, wenn ich es wollte. Und meist denke ich auch gar nicht weiter darüber nach, dass es so ist.

Doch manchmal fallen mir die Frauen ein, die ich in Kenia getroffen habe. Sechs bis sieben Stunden am Tag waren sie damals nur mit dem Heranschaffen von Wasser beschäftigt. Zu Fuß. Mit einem Wasserbehälter auf dem Kopf. Ich habe mal versucht, so einen Wasserbehälter selbst auf den Kopf zu heben und nur ein kleines Stück zu tragen. Seitdem weiß ich, was diese Frauen Tag für Tag geleistet haben. Ihr ganzer Tagesablauf war vom Wasserholen bestimmt. Wenn jeder einzelne Tropfen über Stunden herangetragen werden muss, bekommt das Wasser einen ganz anderen Wert. Es ist im wahrsten Sinn des Wortes „kostbares Nass“. Mit Mitteln von „Brot für die Welt“ wurde im Dorf dieser Frauen in Kenia ein Brunnen gebaut. Der Bau dieses Brunnens bedeutete für die Frauen eine Veränderung ihres Alltags, die größer kaum sein könnte. Nun waren es nur noch ein paar Minuten zur Wasserstelle. Wie viel Zeit blieb nun für Anderes, Wichtiges! Und der Bau des Brunnens hatte noch eine ganz andere Auswirkung: Endlich durften die Mädchen des Dorfes zur Schule gehen. Denn nun mussten sie ihre Mütter nicht mehr zum Wasserholen begleiten.

In den Gegenden, in denen die Erzählungen der Bibel spielen, ist Wasser bis heute oft Mangelware. So ist es kein Zufall, dass die Bibel viele Geschichten über das Wasser erzählt, über den Segen des Regens und die Gefahren der Dürre, von quälendem Verlangen nach Wasser und gestilltem Durst. Viele dieser Geschichten tragen sich an Brunnen zu, wo Mensch und Tier das lebensnotwendige Wasser fanden.

Die Menschen zu biblischer Zeit wussten, wie abhängig sie vom Wasser sind. Wasser ist alles andere als selbstverständlich und einfach da; Wasser ist ein Gabe, ein Geschenk Gottes – das haben die Menschen damals verstanden und deshalb Gott im Gebet dafür gedankt. Eines dieser Gebete findet sich in der Bibel. Da lese ich:

„Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, wie groß bist du! Frisches Quellwasser schickst du die Täler hinab. In Bächen fließt es zwischen den Bergen dahin. Alle Tiere auf dem freien Feld trinken daraus, auch die Wildesel löschen dort ihren Durst.“ (Basisbibel, Psalm 104,1.10.11)

In diesen Dank möchte ich einstimmen und es damit nicht ganz so selbstverständlich nehmen, dass mir dieses klare, saubere, kostbare Nass im Überfluss zur Verfügung steht. Und vielleicht trägt dieser Dank zu einem verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung bei, in der alle haben sollen, was sie zum Leben brauchen.

Das wäre ein guter Anfang, findet Ihr Dietmar Arends, Landessuperintendent aus Detmold.

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