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Kirche in WDR 5 | 06.01.2017 | 06:55 Uhr

Von ganz unten nach ganz oben

Guten Morgen!

Der König hat geträumt. Es waren schwere Träume, bedeutungsschwer, aber er weiß die Bedeutung nicht. Der Pharao, Herr über die Großmacht Ägypten, ist ratlos und aufgewühlt.

Im Traum steht er am Nil und sieht plötzlich sieben Kühe aus dem Wasser steigen, prächtige, wohlgenährte Tiere. Während sie am Ufer weiden, kommen weitere sieben Kühe aus dem Fluss. Aber die sind völlig abgemagert, nur Haut und Knochen, erbärmlich anzusehen. Da fressen die hässlichen, mageren Tiere die fetten, wohlgenährten auf.

Und der Pharao träumt abermals: Sieben schöne, volle Kornähren sieht er auf einem Halm. Dann wachsen sieben weitere Ähren, aber die sind ganz kümmerlich und dünn. Und die sieben dünnen Ähren verschlingen die sieben schönen.

Der Pharao will wissen, was das zu bedeuten hat. Aber alle sind ratlos.

Da fällt dem Obermundschenk etwas ein. Als er einmal im Gefängnis saß, war da ein junger Hebräer, Josef hieß er, der verstand sich auf Traumdeutung.

„Holt ihn her!“, befiehlt der Pharao. Boten eilen, Josef aus dem Gefängnis zu holen, Als er vor dem Pharao steht, sagt der zu ihm: „Ich habe geträumt, aber niemand weiß, was es bedeutet. Man sagt mir, du brauchst einen Traum nur zu hören, und schon kannst du ihn deuten.“ – „Nicht ich“, erwidert Josef. „Gott kann es.“ Der Pharao erzählt Josef seine beiden Träume: von den sieben fetten und den sieben mageren Kühen, und wie die mageren die fetten verschlingen; von den sieben vollen und den sieben dünnen Ähren, und wie die schlechten die guten verschlingen.

„Die beiden Träume bedeuten dasselbe“, erklärt Josef. „Die sieben schönen Kühe sind sieben Jahre, ebenso wie die sieben schönen Ähren. Die sieben mageren Kühe und die sieben schlechten Ähren stehen für nachfolgende sieben Hungerjahre. Es werden sieben Jahre des Überflusses kommen, dann aber sieben Jahre der Dürre und Not. Schrecklicher Hunger wird das Land auszehren. Und dass du es zweimal so geträumt hast, bedeutet: Gott hat unwiderruflich beschlossen, das zu tun. Und zwar bald.“

Josef rät dem Pharao, einen fähigen Mann einzusetzen. Unter seiner Leitung soll in den sieben guten Jahren staatliche Vorratswirtschaft betrieben werden: In ganz Ägypten, so Josefs Vorschlag, ziehen königliche Beauftragte ein Fünftel der Ernte ein und sammelt das Korn in Speichern. So wird das Land die sieben Hungerjahre überstehen.

Der Pharao ist beeindruckt. Er erkennt: Durch diesen jungen Hebräer hat ein mächtiger Gott zu ihm gesprochen. Und er handelt sofort: Er ernennt Josef zum Vizekönig von Ägypten. Er beauftragt ihn, seinen eigenen Vorschlag der Vorratswirtschaft auszuführen. Er steckt ihm seinen Siegelring an den Finger, das einzigartige Zeichen der königlichen Macht.

Josef ist auf einen Schlag von ganz unten nach ganz oben gelangt, vom Gefängnis in die Position des zweitmächtigsten Mannes im Staat. Der König von Ägypten weiß nichts vom Gott Israels. Aber er ahnt, dass Josefs Gott hier seine Hand im Spiel hat. Und er verhält sich entsprechend.

Aber damit ist die wechselhafte Lebensgeschichte des Josef nicht zu Ende. Eines Tages stehen seine Brüder vor der Tür. Wie es dazu kam, verrät Ihnen morgen

Andreas Duderstedt aus Bielefeld.

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