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Kirche in WDR 5 | 07.01.2017 | 06:55 Uhr

Versöhnung

Guten Morgen!

Es herrscht Hungersnot. Nirgendwo wächst noch Getreide. Doch in Ägypten gibt es Korn zu kaufen. Im Nachbarland Kanaan lebt der alte Jakob. Zehn erwachsene Söhne hat er. Auch sie und ihre Familien leiden Hunger. Schließlich machen sich die zehn Männer auf den Weg nach Ägypten.

Dort herrscht ein mächtiger Vizekönig, der den staatlichen Kornverkauf leitet. Was die Zehn nicht wissen: Es ist Josef, ihr Bruder, den sie einst als Sklaven verkauft haben. Der Vater hält ihn für tot.

Als die zehn Brüder bei Josef eintreffen, erkennt er sie sofort. Und nun spielt er mit ihnen. Sie haben keine Ahnung, warum dieser vornehme Ägypter sie anschnauzt: Spione seid ihr! Sie beteuern: Wir sind ehrliche Leute! Es hilft nichts. Er fragt sie aus, erfährt, dass der Vater den jüngsten Bruder nicht auf die Reise mitgelassen hat. Diesen Jungen will er sehen, sonst glaubt er ihnen kein Wort. Sie kehren zurück, schwer mit Korn beladen, aber auch schweren Herzens, denn einer von ihnen musste als Geisel bleiben. Unterwegs merken sie zu ihrem Schrecken: Das Geld, mit dem sie das Lebensmittel bezahlt hatten, ist wieder in ihrem Gepäck. Josef spielt mit ihnen – er hat das angeordnet.

Zu Hause wird es schwer, den Vater zu bewegen, dass er seinen Jüngsten mitgehen lässt. Doch irgendwann ist das Getreide verzehrt, der Hunger drückt, und Jakob willigt schweren Herzens ein.

Als sie diesmal ankommen, werden sie fürstlich empfangen. Opulente Speisen kommen auf den Tisch, es gibt reichlich Wein. Zunächst beklommen sitzen sie an der feinen Tafel. Dann löst der Wein ihre Anspannung, sie werden sehr fröhlich.

Doch das Spiel ist noch nicht zu Ende. Josef gibt Anweisung, den Brüdern wieder heimlich ihr Geld ins Gepäck zu stecken, außerdem seinen silbernen Becher in die Tasche Benjamins. Nichts ahnend und noch etwas verkatert brechen sie am nächsten Morgen auf. Wenig später schickt Josef seinen Verwalter hinterher, der sie des Diebstahls beschuldigt. Empört, ihrer Unschuld gewiss, beteuern sie: Derjenige, bei dem dieser Becher gefunden wird, soll sterben. Der Becher wird bei Benjamin gefunden. Sie sind fassungslos. Verzweifelt kehren sie zu Josef zurück, verzweifelt werfen sie sich vor ihm nieder. Noch spielt Josef den strengen Herrscher, macht sie gnadenlos nieder und verlangt, dass Benjamin bei ihm bleiben muss. Da schildert Juda die Verzweiflung des Vaters und ihr hochheiliges Versprechen, Benjamin wieder heil nach Hause zu bringen. Sonst würde der Vater vor Gram sterben. Er, Juda, will für den Jüngsten als Sklave hierbleiben. Jetzt endlich kann Josef nicht mehr an sich halten. Er weint laut und sagt: „Ich bin Josef.“ Sie sind sprachlos, entsetzt. Josef umarmt sie, es fließen Tränen.

Später holt Josef seinen alten Vater mit der ganzen Familie nach Ägypten. Nachdem Jakob seinen Sohn gesehen hat, kann er ruhig sterben. Aber nach seinem Tod bekommen es die Brüder wieder mit der Angst, fürchten Josefs Vergeltung. Doch er beruhigt sie: „Bin ich Gott? Ihr hattet Böses mit mir vor, aber Gott hat es zum Guten gewendet.“ Und Josef fügt hinzu, was jetzt klar sichtbar ist: Gott will sein Volk am Leben erhalten und groß machen. Das ist der übergreifende Zusammenhang. Josef sagt: Nehmen wir uns und unsere Familienstreitigkeiten doch nicht so wichtig. Hier geht es um Größeres.

Wenn ich von mir selber und meinen oft kleinlichen Querelen absehen kann, werde ich frei und gelassen. Solche Freiheit und Gelassenheit wünscht Ihnen heute

Ihr Andreas Duderstedt aus Bielefeld.

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