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Kirche in WDR 5 | 13.07.2018 | 06:55 Uhr

Vom leichten Gepäck

Guten Morgen!

Vor einigen Jahren lernte ich auf einer Familienfeier einen Freund der Familie kennen. Dieser Freund war ein Indonesier aus Djakarta. Sein Name war Santo. Santo besuchte diese Familie in großen Abständen. Er reiste dann quer durch Europa. Man erzählte von Santo, dass er stets auf Reisen nur seinen Pass, seine Kreditkarte und seine Zahnbürste mitnahm. Mehr nicht.

Santo ist inzwischen verstorben, aber ich sehe ihn noch deutlich vor mir: lächelnd, zugewandt und völlig flexibel. Dieser Mensch reiste wirklich mit „leichtem Gepäck“.

„Leichtes Gepäck“ empfiehlt Jesus vor 2000 Jahren auch seinen Jüngern. Die Menschen sollen durchs Land ziehen und seine Botschaft in Worten und Taten verkünden. Seine Botschaft von der Liebe Gottes zu jedem Menschen. Von der inneren Freiheit, die die Beziehung zu Gott mit sich bringt. Davon sollen die Menschen erzählen und Kranke als äußerlich sichtbares Zeichen heilen. Jesus sagt bei ihrem Aufbruch zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.

Nehmt nichts mit auf den Weg. Das ähnelt dem extremen Reiseverhalten von Santo.

Der Indonesier ließ sich auf seinen Reisen völlig auf den Moment ein. Hatte nicht den Kopf voll fester Vorstellungen und sturen Gewohnheiten. Dann hätte er planen müssen, wann und wo er etwas zu essen bekam, ob und wie er Ersatzkleidung erhielt, wo und wann Reiseverbindungen zustande kämen.

Ohne diese Planungen musste Santo sich und dem Leben vertrauen. Vertrauen, dass er zurechtkommt, sogar im Unpassenden.

Diese Form des Reisens war für Santo kein Verzicht. Nur Unabhängigkeit.

So eng er als Architekt und Familienvater in Djakarta in feste Abläufe eingebunden war, so sehr genoss er auf Reisen das Leben im Ungeplanten. Das machte ihn frei zum Staunen, zum Improvisieren. Frei für Neues.

Vielleicht ist es genau das, wozu Jesus seine Jünger damals ermutigen wollte.

Vielleicht ist es genau das, was Jesus jedem Menschen auch heute auf seinem

Lebensweg mitgeben möchte:

Belaste dich nicht mit allzu schwerem Gepäck!

Übe dich im Ungewissen, Unabhängigen, im Improvisieren!

Santo und ich haben auf der Familienfeier kaum miteinander geredet. Aber ich habe ihn Klavierspielen gesehen: locker, lächelnd, fast tänzelnd.

Ich weiß nicht, was Santo diese Energie gegeben hat. Aber sie ist genau die Leichtigkeit, zu der Jesus jeden Menschen herausfordert:

Belastet euch nicht mit Überflüssigem, sagt Jesus. Es genügt, dass Gott euch begleitet und euch innere Kraft und Freiheit gibt.

Dieses Gottvertrauen lässt sich nicht 1:1 im Alltag umsetzen.

Aber es kann jedes Gepäck leichter machen. Das äußere und das innere.

Aus Coesfeld grüßt Sie Petra Fietzek

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