Aktuelles

Beiträge auf: wdr5 

katholisch

Kirche in WDR 5 | 14.07.2018 | 06:55 Uhr

Vom präsenten Leben

Guten Morgen!

Als unsere Töchter klein waren, hatten wir Abendrituale. Wenn sie in ihren Betten lagen, las ich den Kindern etwas vor und betete mit ihnen. Meist waren es freie Gebete. Die Kinder erzählten Gott davon, was sie an diesem Tag erlebt hatten. Worüber sie froh waren, was sie bedrückte. Und so beschlossen wir gemeinsam

den Tag.

Vor einiger Zeit erzählte mir eine Tochter, dass es für sie immer noch einiges zu tun gab, wenn ich aus dem Zimmer gegangen war. Das Kind räumte dann auf seinem Kopfkissen die Kuscheltiere zur Seite und rückte selbst an den Rand des Kissens. Es wollte Platz machen. Jeden Abend Platz machen für Gott. Direkt neben sich.

Ganz selbstverständlich spürt da eine kindliche Seele die Gegenwart Gottes. Fühlt sich rundum von Gott beschützt und in Gottes Gegenwart wohl. Keine zweifelnden Fragen, kein intellektuelles Wenn und Aber stehen dieser Beziehung im Weg. Es zeigt sich einfaches Vertrauen in Gottes Dasein.

Solch kindliches Gottvertrauen wird meist im Laufe des Lebens erschüttert.

Durch persönliche Schicksalsschläge. Durch atheistischen Zeitgeist. Durch übervollen Alltag. Wie kann es gelingen, in all dem einen persönlichen

Gottesbezug zu finden und zu leben?

Der Theologe Teilhard de Chardin schreibt in einem seiner Gebete:

Jede Präsenz lässt mich spüren, dass Du, Gott, bei mir bist.

Jede Präsenz, das heißt jede achtsame Begegnung, jeder bewusst gelebte Augenblick kann Gott einen Platz im eigenen Leben ermöglichen. Aufmerksam machen auf Gottes Wohlwollen und Anteilnahme.

Achtsames Leben ist ein Übungsfeld, das Geduld braucht.

Geduld und Training, im Hier und Jetzt wirklich präsent zu sein.

Dann fallen Illusionen unter den Tisch. Illusionen wie:

Ich bin da - und doch in Gedanken woanders.

Ich mache Urlaub - und bin darin im Stress.

Ich höre zu - und höre doch gar nichts.

Ich verliebe mich, - doch nur in mich.

Jede Präsenz lässt mich spüren, dass Du bei mir bist, schreibt Teilhard de Chadin.

Genau diese Erfahrung hat wohl auch der Verfasser des 139. Psalms in der Bibel gemacht. Voller Freude schreibt er mit poetischen Worten vor über 2000 Jahren:

Wo ich gehe oder liege, so bist du, Gott, um mich...

Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir…

Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,

so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.

Einen guten Tag wünscht Ihnen Petra Fietzek aus Coesfeld.

evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
katholisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
katholisch
Abspielen (Kirche im WDR)
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen
evangelisch
Abspielen