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Kirche in WDR 5 | 06.03.2019 | 06:55 Uhr

Aschermittwoch

Aschermittwoch – radikales Change-Management

Guten Morgen!

Heute um Mitternacht hat die Fastenzeit begonnen, Karneval ist jetzt vorbei. Ich kenne es aus meiner Heimat im Saarland so, dass um 24.00 Uhr alle närrischen Feierlichkeiten tatsächlich an ihr Ende kommen. Bis Mitternacht wird noch kräftig gefeiert, der Karneval bis zur letzten Minute ausgekostet. Aber dann? Schluss mit lustig, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich finde den Übergang deshalb so bemerkenswert, weil eine Stimmung sich quasi von jetzt auf gleich in ihr Gegenteil verkehrt. Zuerst darf sich das Leben noch einmal austoben, es ist bunt und laut und üppig. Doch dann ist plötzlich alles anders: es ist leise und kahl und reduziert – zumindest in meinem Empfinden. Zwischen Fastnacht und Fastenzeit liegt kein sanfter Übergang, sondern eine Unterbrechung. Jedenfalls im kirchlichen Umgang mit diesen Zeiten.

Aber schroffe Veränderungen sind in der Regel nicht schön. Schon gar nicht in Zeiten, in denen es so etwas wie Change-Management gibt. Change-Management kenne ich aus meinem Berufsleben: Wenn Firmen, wenn Einrichtungen sich verändern wollen, dann wird dieser Change, diese Veränderung geregelt und zwar so sanft wie möglich: Schritt für Schritt, damit auch möglichst alle mitgenommen werden. Bis ins Detail ausgearbeitete Projektpläne sollen sicherstellen, dass die Veränderungen möglichst reibungslos und schonend für die Beteiligten fortschreiten. Bloß nichts dem Zufall überlassen. Bloß alle möglichen Risiken voraussehen und sich dagegen absichern.

Für die persönliche Lebensplanung gilt vermutlich ähnliches, zumindest kenne ich das von mir. Ich lasse mich nicht so gerne überraschen und versuche, bei anstehenden Veränderungen alle möglichen Probleme vorauszusehen und mich dagegen zu wappnen. Zum Beispiel bei meinem letzten Umzug: Da habe ich doppelt und dreifach beim Möbelunternehmen nachgefragt, um sicher zu sein, dass der Möbelwagen am vereinbarten Tag vor der Tür steht. Man weiß ja nie …

Aber im Leben ist man vor plötzlichen Überraschungen ja nie sicher, da kann ich planen so viel ich will. In einem bekannten Sprichwort heißt es ja passend: „Wenn du Gott zum Lachen bringen willst dann erzähl‘ ihm von deinen Plänen.“

Manche Ereignisse werfen von jetzt auf gleich alle Pläne über den Haufen: Die Firma geht pleite und man steht plötzlich ohne Arbeitsplatz und festes Einkommen da. Der Partner oder die Partnerin beendet die Beziehung. Man erkrankt schwer. Und dann natürlich die radikalste Veränderung: der Tod, der uns von unseren Liebsten trennt und den jeder einmal erfahren wird.

Und genau an diese radikalste Veränderung erinnert der Aschermittwoch. Heute im katholischen Gottesdienst wird daher das Zeichen der Vergänglichkeit, Asche, den Gottesdienstbesuchern auf die Stirn gezeichnet. Dazu heißt es dann: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ Das ist eine Mahnung an die eigene Vergänglichkeit. Das Aschenkreuz erinnert daran, dass der große Bruch, der Übergang vom Leben in den Tod für jeden von uns kommen wird.

Bleibt zu fragen: Gibt es nach dem Tod noch etwas? Ist Sterben nicht vielleicht auch eine Art Change-Management? Der christliche Glaube lebt ja von der Hoffnung, dass mit dem Tod eben nicht Schluss ist. Und das zeigt sich auch an der Fastenzeit, die heute beginnt. Das ist auch so eine Zeit des Change-Managements. Sie bereitet vor auf
das Osterfest, das die Auferstehung Jesu von den Toten feiert. Und es gilt die Zusage Gottes durch die Auferstehung Jesu: Niemand geht verloren durch den Tod. Dann aber ist der Tod auch nur Übergang.

Einen guten Einstieg in die Fastenzeit wünscht Ihnen Claudia Nieser aus Paderborn.

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