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Kirche in WDR 5 | 29.04.2019 | 06:55 Uhr

Der "ungläubige" Thomas


Der „ungläubige“ Thomas

Schönen guten Morgen!

Nach dem Spieltag ist vor dem Spieltag und für die Bundesliga heißt das jetzt: Endspurt.

Auf der Zielgeraden wird eines vielleicht noch wichtiger: die Schiedsrichterentscheidung und: der Videobeweis.Seitdem er eingeführt worden ist, sorgt er für Diskussionen. Und hierbei wird klar: So einfach ist das mit dem Beweisbaren nicht immer.Und das nicht nur beim Fußball.

So wünschen wir uns sicherlich alle, dass die Dinge belegt sind, über die wir mit anderen im Gespräch sind. Wir wollen keine Lügengeschichten hören.

Wir wollen handfeste Fakten. Also ich jedenfalls will das. Gut: Ich kann Donald Trumps Gerede von „Fake news“ nicht mehr hören. Aber das mit den “Fake news“ macht mich aufmerksam, dass Fakten nicht gleich beweiskräftig sind, sondern, dass es auch auf die Deutung der Fakten ankommt.


Was ist beweisbar? Im Fußball? In der Nachrichtenlage? In der Wissenschaft? Und vor allem: was ist beweisbar beim Glauben? Spielen Fakten in Glaubensfragen überhaupt eine Rolle? Genau darum ging es in den Kirchen am gestrigen Sonntag in der Lesung aus dem Evangelium. Es ging nämlich um den Apostel Thomas. Der ist in der Kirche bekannt als der „ungläubige Thomas“. Warum? Das hat mit seinem Verlangen nach beweisbaren Fakten zu tun. Die Geschichte dazu hat sich kurz nach Ostern ereignet. Kurz nach der Auferstehung Jesu, die in den christlichen Kirchen vor einer Woche gefeiert worden ist.Eine unglaubliche Geschichte.In der Bibel wird erzählt, dass Thomas nicht dabei gewesen ist, als der auferstandene Jesus durch die geschlossenen Türen zu seinen Jüngern gekommen ist. Als diese Thomas dann später erzählt haben, was geschehen ist, hat er ihren Worten nicht glauben können (Joh 20,25b):

Sprecher:Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht“.

Thomas fordert also handfeste Beweise. Als Jesus seinen Jüngern acht Tage darauf wieder erscheint, lädt er Thomas ein (Joh 20,27):

Sprecher: „Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!“

Thomas antwortet darauf mit dem Bekenntnis (Joh 20, 28b):

Sprecher:Mein Herr und mein Gott!“


Die Bezeichnung als „ungläubiger Thomas“ geht also auf Jesus selbst zurück. Aber eigentlich ist die Bezeichnung nicht ganz fair. Denn er ist ja gar nicht ungläubig. Er will es nur genau wissen. Mir ist dieser Thomas sympathisch. Denn mal ehrlich: wünscht sich nicht jeder einen handfesten Beweis dafür, dass der Glaube an den Auferstandenen wahr ist?! Die, die glauben und auch die, die ihren Glauben verloren haben oder um ihn ringen. Wer würde denn nicht gerne Gott zum Greifen nahe erleben?

Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang die Aussage von Jesus, die er dem Thomas auf den Kopf zuspricht (Joh 20,29):

Sprecher:Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“.


Diese Seligpreisung gilt auch hier und heute. Ob ich an die österliche Botschaft glauben kann, geht weit über die Bedeutung von Videobeweisen oder die Debatte von Fake news hinaus.

Handfeste Fakten helfen hier nicht. Ich bin davon überzeugt, dass es darauf ankommt, die Botschaft des Auferstandenen so nahe wie möglich an sich heranzulassen.

Es geht darum, eine eigene Erfahrung der Auferstehung zu machen.

Mein Name ist Peter Krawczack und ich wünsche Ihnen am Anfang dieser Woche einen Glauben, der etwas von Gott erahnt, ohne nach Beweisen suchen zu müssen.

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