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Kirche in WDR 5 | 19.07.2021 | 06:55 Uhr

(K)eine Angst

Guten Morgen!

Angst ist etwas Furchtbares! Dieses Gefühl, in der Enge zu sein oder auch gelähmt zu sein, zu blockieren! Ich weiß davon aus vielen seelsorglichen Gesprächen. Nicht selten stellen sich auch körperliche Symptome ein. Angst hat in der Regel nicht ihre Wurzel in den ganz großen Schicksalsstürmen, sondern in den alltäglichen Überforderungen, Abschieden, im Zerbrechen von Beziehungen, in Panik und Selbstzweifeln. Auch Illusionen und schlimme Erinnerungen können dazu beitragen. Angstbesetzte Menschen fühlen sich oft wie ein Schiff in rauer See.

Ich kenne dieses Motiv vom Schiff im Sturm und der Angst auch aus einem anderen Zusammenhang. Es ist ein biblisches Motiv. Der Evangelist Markus erzählt davon (vgl. Mk 4,35-41). Er platziert es als ein Naturereignis auf dem See Genezareth. Fallwinde mit plötzlicher großer Heftigkeit bringen dort das Boot, in dem Jesus und seine Jünger sitzen, in große Gefahr. Auch für erfahrene Fischer eine ernsthafte Bedrohung. Wasserwogen stürzen ins Boot. Das Schiff droht unterzugehen. Nun will das Evangelium hier gar kein historisches Ereignis erzählen. Es ist eine Motivgeschichte für etwas viel Tieferes, das mit Erfahrungen aus dem menschlichen Leben zu tun hat: Es gibt in jedem Leben stürmische Zeiten! Da gerate ich in Schlingern, manchmal bis zum Kentern, wenn es um Not, Tot und Einsamkeit geht! Die Fragen, die sich auftun, sind jedoch: Was gibt mir dann Halt? In diesem Evangelium habe ich zu einem anderen Blick gefunden, wenn ich in meinem Lebensboot in Gefahr gerate. Es ist der Gedanke: Denk daran, die ganze Welt ist voller Wunder und zwar in jedem Augenblick. Wie ich darauf komme? Ich bin überzeugt: Gott verlässt uns nie, er ist immer nahe, nicht erst, wenn wir ihn in Angst und Not rufen. Was mich rettet und leben lässt, ist Tag für Tag, in guten und in schlechten Zeiten, der stille Glaube an die ständige Gegenwart Gottes, an seine Präsenz, die den Sturm beruhigt und mein Lebensschiff dem rettenden Ufer näher bringt.Das tosende Wasser ist letztlich eine Chiffre, ein Symbol, für mein Leben, für die Gefahren, die mich umgeben. Das Meer ein Bild für die Hilflosigkeiten und Abgründe, die mir begegnen können, von außen wie von innen. Das Fahren im Schiff ein Bild für das Hin- und Hergeworfen sein. Doch was ist dann wirklich Glaube? Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard sagt es so: „Wir sind verlorener, als wir zugeben wollen. Wir sind tiefer erlöst, als wir zu hoffen wagen.“Ich versteh das so für mein Leben: Ich muss mich immer wieder aufraffen, weniger in die wirklichen oder scheinbaren Abgründe zu schauen, die Angst machen. Angst, Verzweiflung und Depression haben nämlich nicht das letzte Wort. In Gott gelassen zu sein, seine Gegenwart, seine Präsenz auch in allen Stürmen zu erhoffen, sich „wunderbar geborgen“ zu wissen, das ist mein Glaube. Das ist das Wunder, das alles beruhigt. Ich vertraue mehr meinen guten als meinen schlechten Erfahrungen.Schließlich stärkt mich ein Gebet, das ich oft am Abend bete. Vielleicht spricht es auch Sie an. Da heißt es:„Gott sagt mir: Ich bin bei dir, wenn du allein bist. Ich bin bei dir, wenn keiner mit dir spricht und dir zuhört. Ich bin da, wenn du traurig bist. Ich bin da, wenn du dich einsam fühlst. Ich bin bei dir und tröste dich.“

Ein einfaches, aber für mich tröstliches Gebet, findet André Müller aus Gladbeck.

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