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katholisch
Kirche in WDR 5 | 16.08.2022 | 06:55 Uhr
Regenbogenzeit
Schon viele Jahre her.Wir hatten die Schule hinter uns,das Leben vor unsund die Welt lag uns zu Füßen. Gemeinsam mit zwei Freunden machte ich mich auf zu einer zweiwöchigen Rundreise durch Dänemark, Schweden und Norwegen. Mit der Fähre nach Kristiansand und dann über Stavanger und Bergen nach Stockholm – und schließlich über Göteborg und Kopenhagen zurück.
An einen Nachmittag kann ich mich noch besonders erinnern. Es hatte den ganzen Tag über geregnet. Unser Etappenziel hatten wir schon gegen Mittag erreicht. Aber raus aus dem Wohnmobil war unmöglich. Es schüttete wie aus Eimern.
Cafes oder Kneipen gab es weit und breit auch keine. Wir hatten uns diese Gegend ja genau deshalb ausgesucht. Weil es da nur diesen gewaltigen Fjord gab und ansonsten um uns herum nur Gegend.
Irgendwann machte das Kartenspiel keinen Spaß mehr. Die Gespräche verstummten. Und die Stimmung wanderte unbarmherzig richtig Nullpunkt. Gegen Abend hörte es endlich auf zu regnen und im Westen war tief am Himmel die Sonne zu sehen.
Wir zogen uns die Schuhe an – und dann nichts wie an die frische Luft. Als wir an den Rand des Fjordes traten, verschlug es uns den Atem.
Wir sahen einen Regenbogen.
Falsch! Keinen Bogen– einen Kreis!
Mitten in diesem Fjord brach sich das Licht in einer Weise, wie wir es vorher nur im Physikunterricht gesehen hatten. Wir standen da und schwiegen und staunten.
In diesen Tagen muss ich immer mal wieder an dieses wunderschöne Erlebnis denken – daran, was für eine Erlösung das war, als der Regen aufhörte. Und als all der Frust und die angestaute schlechte Laune mit einem Mal verflogen, weil wir da irgendwo im norwegischen Nirgendwo standen und auf den Regenbogen-Kreis schauten. 18-jährig, wie ich damals war, konnte ich die Schönheit dieses Augenblicks genießen.
Vielleicht habe ich irgendwo in mir drin auch gespürt, dass hier gerade mehr geschah als nur ein besonders beeindruckendes physikalisches Ereignis.
Was mir damals nicht klar war, wo ich mir heute aber ganz sicher bin: Damals hat Gott mal wieder mit mir gesprochen. Auf seine einmalige Weise: Ich bekam das älteste Zeichen der Menschheit auf Hoffnung zu sehen. Auf Erlösung.
Darauf, dass keine Situation auf ewig besteht – mag sie noch so unerträglich und schwer sein. Und dass Gott uns auch in diesen Stunden sieht. Bei uns ist.
Genauso, wie es vor einigen Jahren in einem Schlager hieß: „Da ist Licht, da ist ein Regenbogen. Du hast Kraft, der Weg dahin ist weit. Hab den Mut, ich werde bei dir sein.“
Eigentlich ist seit über `nem Jahr wieder so eine Regenbogenzeit. Und wenn der schon nicht am Himmel steht, dann habe ich zumindest diese Erinnerung – und meinen Glauben, der mir sagt: Jeder Regen geht vorüber. Sogar jede Flut. Jede schwere Stunde hat ein Ende.
Und in jeder schweren Minute darf ich mich getragen wissen – beschützt und behütet.
An einen Nachmittag kann ich mich noch besonders erinnern. Es hatte den ganzen Tag über geregnet. Unser Etappenziel hatten wir schon gegen Mittag erreicht. Aber raus aus dem Wohnmobil war unmöglich. Es schüttete wie aus Eimern.
Cafes oder Kneipen gab es weit und breit auch keine. Wir hatten uns diese Gegend ja genau deshalb ausgesucht. Weil es da nur diesen gewaltigen Fjord gab und ansonsten um uns herum nur Gegend.
Irgendwann machte das Kartenspiel keinen Spaß mehr. Die Gespräche verstummten. Und die Stimmung wanderte unbarmherzig richtig Nullpunkt. Gegen Abend hörte es endlich auf zu regnen und im Westen war tief am Himmel die Sonne zu sehen.
Wir zogen uns die Schuhe an – und dann nichts wie an die frische Luft. Als wir an den Rand des Fjordes traten, verschlug es uns den Atem.
Wir sahen einen Regenbogen.
Falsch! Keinen Bogen– einen Kreis!
Mitten in diesem Fjord brach sich das Licht in einer Weise, wie wir es vorher nur im Physikunterricht gesehen hatten. Wir standen da und schwiegen und staunten.
In diesen Tagen muss ich immer mal wieder an dieses wunderschöne Erlebnis denken – daran, was für eine Erlösung das war, als der Regen aufhörte. Und als all der Frust und die angestaute schlechte Laune mit einem Mal verflogen, weil wir da irgendwo im norwegischen Nirgendwo standen und auf den Regenbogen-Kreis schauten. 18-jährig, wie ich damals war, konnte ich die Schönheit dieses Augenblicks genießen.
Vielleicht habe ich irgendwo in mir drin auch gespürt, dass hier gerade mehr geschah als nur ein besonders beeindruckendes physikalisches Ereignis.
Was mir damals nicht klar war, wo ich mir heute aber ganz sicher bin: Damals hat Gott mal wieder mit mir gesprochen. Auf seine einmalige Weise: Ich bekam das älteste Zeichen der Menschheit auf Hoffnung zu sehen. Auf Erlösung.
Darauf, dass keine Situation auf ewig besteht – mag sie noch so unerträglich und schwer sein. Und dass Gott uns auch in diesen Stunden sieht. Bei uns ist.
Genauso, wie es vor einigen Jahren in einem Schlager hieß: „Da ist Licht, da ist ein Regenbogen. Du hast Kraft, der Weg dahin ist weit. Hab den Mut, ich werde bei dir sein.“
Eigentlich ist seit über `nem Jahr wieder so eine Regenbogenzeit. Und wenn der schon nicht am Himmel steht, dann habe ich zumindest diese Erinnerung – und meinen Glauben, der mir sagt: Jeder Regen geht vorüber. Sogar jede Flut. Jede schwere Stunde hat ein Ende.
Und in jeder schweren Minute darf ich mich getragen wissen – beschützt und behütet.