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Kirche in WDR 5 | 18.04.2023 | 06:55 Uhr

Labyrinth

Guten Morgen!


In der Nähe von Nordhorn, direkt an der Autobahn, liegt das Kloster Frenswegen. Ein ehemaliges Augustinerkloster aus dem Mittelalter. Seit den 1970er Jahren ist es eine ökumenische Besinnungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte. Wenn ich auf dem Weg aus dem Ruhrgebiet zur Nordsee bin, mache ich sehr gerne einen kleinen Umweg zu diesem Ort.

Es zieht mich zu dem großen Labyrinth im Ostgarten von Kloster Frenswegen. Gebaut ist es aus hellen Sandsteinen. Wenn ich am Eingang stehe, kann ich die Mitte sehen, aber der Weg dorthin ist weit und verschlungen in vielen konzentrischen Umgängen. Ich gehe los und muss abbiegen, ohne genau zu sehen, wo es hingeht. Ich muss Kehrtwendungen machen und Kurven in Kauf nehmen. Manchmal bin ich der Mitte schon ganz nah, aber im nächsten Umgang wieder außen am Rand. Es braucht Geduld und Zeit, den Weg durchs Labyrinth bis zur Mitte zu gehen. Das Gute ist: Wenn ich dem Weg folge, entdecke ich: Es ist kein Irrgarten. Was so verworren aussieht, geht doch immer weiter. Ich kann zwar oft nur bis zur nächsten Biegung sehen, habe keine Ahnung, was danach kommt, doch ich weiß: Der Weg geht weiter. Ich komme auf jeden Fall ans Ziel.


Schon immer war das Labyrinth auch ein Symbol für das Leben. Ich versuche meinen Weg zu gehen. Manchmal setze ich mir Ziele und suche den kürzesten Weg, sie zu erreichen. Und manchmal hoffe ich, dass der Weg bereits das Ziel ist. Manchmal glaube ich daran, dass Wege entstehen, wenn ich sie gehe. Aber dran zu bleiben, ist harte Arbeit. Und der Weg ist ganz schön weit. Und wenn ich denke, ich habe ein Ziel, ja, mein Ziel erreicht, gibt es doch wieder einen Umweg, der mich manchmal weit von dem entfernt, was ich mir wünsche und erhoffe. Sicher braucht es oft einen langen Atem und Mut, die nächste Wendung oder Kehre anzugehen. Und manchmal kann ich den Fragen nicht ausweichen: Wo bin ich eigentlich? Lohnt es sich weiterzugehen?


Das Leben stellt mich vor Herausforderungen, es geht nicht immer über gerade Wege, auf denen alles klar und überschaubar ist. Aber: Egal wie gewunden mein Weg ist, ich darf darauf vertrauen, dass ich ihn finde. Und alleine gehen, muss ich ihn auch nicht. Ich stelle mir vor, dass Gott meine Wege im Blick hat. In der Bibel sagt er: „Ich zeige dir den richtigen Weg und lasse dich nicht aus den Augen.“ (Psalm 32,8 Gute Nachricht).


Das klingt so wie in einem meiner Lieblingslieder, das erzählt, wie Gott mich begleitet:

„Wir aber gehen, von dir gesehen,
in dir geborgen durch Nacht und Morgen
und singen ewig dir: Halleluja.“ (1)

Dass Sie heute gut unterwegs sind wünscht Ihnen Pfarrerin Annette Krüger aus Witten.


(1) Jörg Zink: Dich rühmt der Morgen, in: freiTÖNE. Liederbuch zum Reformationssommer 2017.


Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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