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Das Geistliche Wort | 30.07.2023 | 08:40 Uhr

DIESER BEITRAG ENTHÄLT MUSIK, DAHER FINDEN SIE HIER AUS RECHTLICHEN GRÜNDEN KEIN AUDIO.

Das Beste ist: Jetzt!

Musik 1: Nur noch kurz die Welt retten, Album: Wenn meine Worte Sprache wären, Track 8, Interpret: Tim Bendzko, Text u. Melodie: Mo Brandis, Simon Treibel, Tim Bendzko, Produzent: Swen Meyer, (P) 2012 Sony Music Entertainment Germany GmbH.


O-Ton: Ich muss jetzt echt die Welt retten.
Danach flieg' ich zu dir.

Noch 148 mails checken
wer weiß, was mir dann noch passiert
denn es passiert so viel“


Autorin: 2012 singt Tim Bendzko diese Zeilen:

‚Muss nur noch kurz die Welt retten,

danach flieg‘ ich zu dir.‘


In dem Lied erzählt Tim Bendzko davon,

wie er Verabredungen mit Freunden und Familie absagt,

weil’s Wichtigeres gibt –

vielleicht sogar

Besseres: die Welt retten, die Katastrophe abwenden.

Das kann nicht warten. Da ist der Superheld gefragt.


Und klar: Arbeit geht vor.

Das kann ich doch verstehen –

zumindest sag‘ ich das manchmal, wenn mir jemand absagt.


Die Welt retten? Die Superheldin sein?

Da fällt es mir schwer zu sagen:

‚Deine Absage hat mich verletzt!‘


Omas Königskuchen kann eben nicht mithalten mit 148 unbearbeiteten Mails.

Und wenn einer nachfragt, ob das Weltretten denn wirklich am Sonntagnachmittag sein muss, antwortet Tim Bendzko:


Musik 2 = Musik 1:


O-Ton: „Irgendwie bin ich spät dran.

Fang' schon mal mit dem Essen an.
Ich stoß' dann später dazu.
Du fragst: „Wieso, weshalb, warum?“
Ich sag': „Wer sowas fragt ist dumm“
Denn du scheinst wohl nicht zu wissen, was ich tu'.


Autorin:

Wie ist das mit Ihnen,

wann haben Sie zuletzt eine Einladung abgesagt,

als gerade ein runder Geburtstag, eine Sommergartenparty organisiert worden ist,

haben ein entschiedenes ‚Vielleicht‘ in die Whatsapp-Chat-Gruppe geschrieben,

gefolgt von: „Grade viel zu tun, melde mich ...“

und dann:

Stille.


So eine Einladung,

bei der Sie genau wissen,


da gibt sich einer Mühe,

bügelt Hemd und Tischdecke auf,

kocht Lieblingsessen, vielleicht vegane Alternativen dazu,

stellt Blumen mitten auf den Tisch,

Blumen, die alltags vielleicht zu teuer wären, …


Haben Sie so eine Einladung schon mal abgesagt?

Weil Sie müde waren,

weil Sie keine Lust hatten,

weil das Sofa lockte und die Lieblingsserie;


und was haben Sie dann gesagt?


Sprecher: „Ich habe einen Acker gekauft.

Jetzt muss ich unbedingt gehen und ihn begutachten.

Bitte, entschuldige mich!“ (1)


Autorin: Bei einem Fest, von dem Jesus erzählt,
fällt zum Beispiel diese Ausrede.


Ein Mann

hat ein großartiges Fest vorbereitet

und als das Fest beginnen soll,

so heißt es:


Sprecher: “… schickte er seinen Diener los und ließ den Gästen sagen:

‚Kommt, jetzt ist alles bereit!‘

Aber einer nach dem anderen entschuldigte sich.“ (2)


Autorin: Einer nach dem anderen entschuldigt sich.

Keiner hat Zeit, zum Fest zu kommen.

Ist das schon Commitment-Phobie

also Angst vor Verbindlichkeit?

Oder einfach nur unhöflich?


Musik 3 = Musik 1 – Intro


Autorin: Alle Freunde,

die der Mann eingeladen hat,

und von denen Jesus im Lukas-Evangelium erzählt,

haben gute Entschuldigungen;

bzw. haben je für sich eine Entscheidung getroffen –

und mit der Angst vor Verbindlichkeit hat das nichts zu tun,

finden sie:


Der Erste hat grade ein Stück Land gekauft

und will es ansehen.

Der Zweite hat grade einige Nutztiere gekauft

und will sie ansehen.

Der Dritte hat gerade geheiratet

und möchte Zeit mit seiner Frau verbringen.


Ich habe mit meinen Konfirmandinnen und Konfirmanden darüber gesprochen.

Die Jugendlichen finden,

alle drei Freunde

haben richtig blöde Ausreden,

und die richtigen Entscheidungen wären eher

die hier gewesen:


Land und Tiere am nächsten Morgen angucken

und einfach fragen, ob die Frau mitkommen kann –

welcher Gastgeber würde da schon ‚Nein‘ sagen?


Meine Konfis finden,

die Leute,

die da zum Fest eingeladen sind,

sind schlechte Freunde, falsche Freunde –

ja, es fiel sogar das Wort ‚Verräter‘.

Schlechte Freunde, die dafür sorgen,

dass die Seele Wunden kriegt,


weil der Mann sich ja jetzt fragt,

was er falsch gemacht hat, und

ob er nicht gut genug ist,

nicht wertvoll genug.

Und das ausgerechnet für


seine Freunde.


Es entsteht Sozialschmerz.

Und die Jugendlichen finden, die Leute, die absagen,

einfach,

weil sie was Besseres vorhaben,

oder hoffen,

die bessere Einladung kommt noch,

die sind richtig


undankbar.


Meine Konfis kennen sich aus,

mit dem, was der Kölner Stadtanzeiger vor Kurzem

als Massenphänomen beschrieb,

dem ‚Jein‘, dem entschiedenen ‚Vielleicht‘ –

eben der Unverbindlichkeit.


Sprecher: „Das Jein scheint ein Massenphänomen zu sein, was schwer zu beweisen, aber anekdotisch schnell zu belegen ist“ und „die Botschaft ist immer: Ich bin dem anderen nicht wichtig genug“. (3),


Autorin: heißt es da.

Und ja, stimmt sicher,

viele haben die ein oder andere Geschichte beizutragen.

Und ich?

Ich merk’s auch bei mir selbst.

Schon vor der Corona-Pandemie war ich oft müde vom Tag,

hab‘ mich aber dann doch noch ins Kino oder den Biergarten geschleppt,

weil ich dort verabredet war.


Mit der Pandemie hat sich was verändert.

Ich bemerke das bei anderen,

ich bemerke das bei mir.

Ich sage lockerer ab.

Erst vor ein paar Wochen bin ich

einfach so

nicht mehr zum Salsa-Kurs gegangen.

Wegen Rücken;

wegen müde;

wegen ‚nicht mein Tanz‘.


Viele Veranstalter sagen,

seit der Pandemie hat die Verbindlichkeit abgenommen.

Ist das

‚warten ob noch was Besseres kommt‘

oder ist das

‚Self-Care`? – also Sorgen für sich selbst?


In der Pandemie haben wir auf uns aufgepasst

und auf andere.

Da war’s gut, lange zu überlegen,

ob und wie zum Beispiel in der Kirchengemeinde ein Fest stattfinden kann,

ob nicht vielleicht besser drei kleine Weihnachtsgottesdienste angeboten werden,

statt einem überfüllten.

Self-Care und überhaupt Care-Arbeit war das.


Aber jetzt? Nach der Pandemie?


Es ist vieles geblieben.

Wie oft hör‘ ich, der Gottesdienst im Fernsehen sei auch ganz schön –

da kann man den Schlafanzug anbehalten und die Kinder

muss man auch nicht Punkt 9 parat haben.


Unsere Gemeindereise wollten wir schon absagen,

als endlich die Anmeldungen eingetrudelt sind, und unser Kinderferienprogramm

das haben wir absagen müssen, einfach weil keine Anmeldungen gekommen sind –
erst nach Anmeldeschluss, als alle Eintrittskarten hätten gekauft,

und alle Aktionen hätten geplant sein müssen,

da gab’s einen kleinen Ansturm –

und dann mussten wir sagen: nein, das geht jetzt nicht mehr.

Die Enttäuschung war groß.


Dabei wär’s so leicht gewesen.

Mir hätte ja gereicht, drüber zu reden und Bedenken zu teilen.

Dann hätten auch alle wahrnehmen können,
dass die Planung eine gewisse Verbindlichkeit braucht.


Musik 4 = Musik 1 – Intro


Autorin: Meine Konfirmandinnen und Konfirmanden kennen sich aus mit dem,

was dem Mann passiert, von dem Jesus im Lukasevangelium erzählt.

Sie wissen gut, wie das ist, wenn man zum Beispiel


als einzige in der Klasse nicht zum Sleepover eingeladen wird,
der Übernachtungsparty,

weil man peinlich ist, weil man irgendwie nie

die passenden Klamotten anhat und

ein Kuscheltier dabei.


Oder umgekehrt,

wenn man alle aus der Klasse einlädt

und dann kommen spontan ganz viele nicht,

weil sie’s lustig finden,

ne Gegenparty zu veranstalten.


Oder noch anders.

Mama sagt,

‚den oder die musst Du auch einladen‘,

aber man mag den oder die gar nicht.

Höflichkeitseinladungen –


furchtbar.


Das alles geht meistens schief und

tut furchtbar weh. Denn


egal, warum viele absagen,

oder einfach keiner kommt,

eins kommt immer,


eins schleicht sich immer an und bleibt oft ein ganzes Leben,

das Gefühl, nicht genug zu sein – nicht gut genug;

nicht wertvoll. Sozialschmerz eben.


Sprecher: „Wer andere nur knapp vertröstet oder ignoriert – aus welchem Grund auch immer – sorgt für kleinere oder größere Kränkungen. ‚Man kann sich ja selbst mal beobachten: Manche fühlen die Zurückweisung geradezu körperlich, in der Kehle, etwa. Sie wenden sich ab, sind traurig oder ärgerlich.‘“ (4)


Autorin: ist im Kölner Stadtanzeiger zu lesen.

Die Jugendlichen in meiner Konfirmandengruppe beschreiben das ähnlich.


Sie sprechen von Wut.

Davon besser darauf achten zu wollen,

mit wem man sich verabredet

und mit wem eben nicht.

Davon,

dass


je öfter sowas passiert,


dass man zum Beispiel per Chat versetzt wird,

weil die Freundin angeblich für Mathe lernen muss,

man sie aber dann mit anderen an der Eisdiele sieht,


dass das Herz dann halt

stumpf wird.


Stumpfe Herzen.

Die können echt zum Problem werden,

denke ich.


Jetzt hat das Evangelium eigentlich immer was fürs Herz zu bieten,

damit es eben nicht abstumpft, nicht bricht.

Also wie geht es weiter;


was gibt das Evangelium mir als Gastgeberin

und meinen Konfis

mit auf den Weg?


Musik 5 = Musik 1 – Intro


Autorin: Jesus erzählt weiter:


Sprecher: „Der Diener kam zurück

und berichtete alles seinem Herrn.


Da wurde der Hausherr zornig

und sagte zu seinem Diener:

‚Lauf schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt.

Bring die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Gelähmten hierher.‘


Bald darauf meldete der Diener:

‚Herr, dein Befehl ist ausgeführt, aber es ist immer noch Platz.‘

Da sagte der Herr zu ihm:

‚Geh hinaus aus der Stadt auf die Landstraßen und an die Zäune.

Dränge die Leute dort herzukommen, damit mein Haus voll wird!‘“ (3)


Autorin: Klingt nach einer heftigen Trotzreaktion.

Und auch meine Konfis sind sich nicht sicher, wie sie das finden sollen.

Immerhin klingt das sehr nach 1. und 2 Wahl

und wer ist schon gerne

2. Wahl?


Gleichzeitig haben die Jugendlichen schon überlegt,

dass die Geschichte was mit Dankbarkeit

und mit Wertschätzung

füreinander zu tun hat.

Und die 2. Wahl,

scheint die Einladung dankbar anzunehmen.

Vielleicht so nach dem Prinzip:

‚Einem geschenkten Gaul, guckt man nicht ins Maul‘?


Vielleicht.

Ich persönlich finde es nicht so schön, dass Gefühl zu haben,

ein Lückenbüßer bei einer Feier zu sein

und sage das dann auch.


Wer mir nicht bei der 1. Runde eine Einladung geschickt hat,

der braucht das auch bei der 2. nicht mehr.

Nicht mein Problem, wenn ein Theaterticket verfällt

oder der Nudelsalat schlecht wird.


Und die Idee,

die der Text aus dem Lukasevangelium transportiert,

dass arme Menschen dankbarer sind als reiche

oder anders:


sich ohne ein Wort der Verwunderung einladen lassen als Lückenbüßer,

das wundert mich schon.


Aber vielleicht geht es darum gar nicht.

Vielleicht klingt das nur so.

Vielleicht ist alles eigentlich ganz anders.

Jesus jedenfalls beendet seine Erzählung mit den Worten:


Sprecher: „Keiner der Gäste,

die zuerst eingeladen waren,

wird an meinem Festessen teilnehmen!“ (4)


Autorin: Also, worum geht es?

Offenbar geht’s Jesus um etwas ganz anderes, als meine modernen Ohren hören.

Es geht weder um first com, first serve noch darum,

2. Wahl zu sein. Viel eher geht es darum, dass

der Gastgeber was lernt.


Meine Konfis sind einer heißen Sache auf der Spur.

Sie fragen, wer ist eigentlich der Mann, von dem Jesus spricht;

wer ist dieser Gastgeber?

Kann es sein, dass das Gott ist?

Und ist es klug, Einladungen von Gott nicht anzunehmen?


Ganz heiße Spur,

finde ich!


Denn im Kern erzählt Jesus eine Geschichte vom Himmel.

Himmel, der jetzt schon sein kann – wenn ich mich darauf einlasse. Oder besser:

wenn ich eingeladen werde, mich darauf einzulassen.

Und das ist jetzt so eine Sache.


Wenn der Gastgeber Gott ist, dann heißt das, dass auch Gott

Zurückweisung erfährt und dass das auch Gott nicht guttut.

Immerhin heißt es in der Geschichte, die Jesus erzählt,

dass der Gastgeber ärgerlich wird. Und, dass er

was lernt.


Die Jugendlichen sagen ja,

wenn meine Freunde nichts mit mir zu tun haben wollen,

dann suche ich mir neue Freunde. Und Gott scheint das im Grunde genauso zu machen.

Er erweitert die Gästeliste. Er macht keinen Unterschied mehr.

Jede:r kann kommen.


Das ist ebenso neu, wie die Idee,

dass ein Hippster-Konfirmand plötzlich Lust hat mit ner Hippi-Konfirmandin abzuhängen. Aber hej, wer weiß, was daraus für ne schöne Freundschaft wird.


Neu.

Gott denkt neu.


Bevor Jesus Geschichten erzählt,

bevor Jesus mit Leuten Abendbrot isst, die fragwürdige Lebensläufe haben,

bevor Jesus sagt, das Kindergeschrei im Innenhof in Ordnung

und Prostitution zwar schwierig ist, aber nicht, weil damit Gott beleidigt wird,

sondern, weil die Frauen, die das machen müssen oder auch wollen,

ausgegrenzt werden, bevor Jesus


all‘ das macht und sagt,

hat Gott einen ziemlich engen Freundeskreis.

Dem lässt er viel durchgehen und sagt immer wieder ‚Ist schon okay!‘ –

auch wenn gar nichts okay ist. Aber dass da alle dabei sein können –

eher nicht.


Mit den Menschen ist es aber so, wie Jesus erzählt

und wie’s meine Konfis erleben:


erstmal wird ‚Nein‘ gesagt und geguckt, ob’s nicht

noch was Besseres gibt. Entscheidungen werden rausgezögert. Und am Ende

oft gar nicht mehr selbst getroffen. Irgendwann entscheidet die Zeit.

Irgendwann bleibt mir gar nichts anderes mehr übrig, als

ein Netflixabend, weil ich auf ‚das Bessere‘

einfach zu lange gewartet habe.

Jesus sagt,

Menschen sind so, aber:


Sprecher: „Keiner der Gäste,


die zuerst eingeladen waren,

wird an meinem Festessen teilnehmen!“ (4)


Autorin: Das, was daran jetzt neu ist, ist

jeder kriegt ne Einladung; muss sich dann aber entscheiden.

von wegen Erwählung.

Nein, Gott trifft nicht die Auswahl.

Jede und jeder entscheidet selbst,

will ich dabei sein

oder nicht? –


Das ist nicht leicht; mich entscheiden –

Ist nicht leicht. Aber bei dem, was geboten wird


auch gar nicht so schwer.

Immerhin erzählt Jesus davon,

dass es um eine Einladung zu einem Fest im Himmel geht –

Himmel. Blau. Wunderbar gemacht. Und ich mittendrin. Da


sag‘ ich doch nicht ‚Nein‘,

oder doch?


Manche sagen offenbar auch zum Himmel nein.

Vielleicht weil sie denken, der wartet am Ende ja sowieso?


Und bis dahin singen sie mit Tim Bendzko:


Musik 5 = Musik 1:


O-Ton: „Ich wär' so gern dabei gewesen.

Doch ich hab viel zu viel zu tun.
Lass uns später weiter reden.
Da draußen brauchen sie mich jetzt.
Die Situation wird unterschätzt.
Und vielleicht hängt unser Leben davon ab.
Ich weiß es ist dir ernst, du kannst mich hier grad nicht entbehren.
Nur keine Angst, ich bleib' nicht all zu lange fern.“


Autorin: Jesus erzählt, dass das schief gehen könnte,

dieses: „Ich bleib‘ nicht all zu lange fern.“


Und er erzählt,

dass der, der das große Fest feiert, sagt,


‚Es ist alles fertig,

ich will das Leben feiern:

jetzt und nicht später.


Ob mir da jetzt noch einer Hoffnung macht,

dass er oder sie nachkommt,


wenn sie 148 Mails gecheckt hat,

die Sommerreifen aufgezogen hat,

weiß, wer Germanys next Topmodel ist,


ist mir jetzt auch

egal.


Dann eben nicht mit denen,

von denen ich dachte, sie sind meine Freunde.

Sondern dann eben mit neuen Leuten.

Egal mit wem.

Jeder ist willkommen.‘


Je nachdem, wie ich mich entscheide,

hab‘ ich also Himmel auf Erden

oder nicht.


Da kriegen meine Konfis,

die den Gastgeber ja für Gott halten,

dann doch einen Schrecken:


Kann Gott das ernst meinen, dass ich,

wenn ich mal nicht beim Konfi war,

weil ich lernen muss oder

wegen Fußball, dass ich dann


raus bin?

Für immer?


Nein,

so ist das nicht gemeint.


Jesus erzählt von Gott,

dass der jeden Tag Einladungen ausspricht.


Und so, wie gute Freund:innen das tun,

versteht Gott,

wenn die Zeit knapp ist,

wenn etwas anderes mehr lockt.

Wenn nur Energie für einen kurzen Schnack da ist.

Entschuldigungen sind ok.


Hat er ja gelernt,

seit Jesus in der Welt unterwegs ist.


Aber irgendwann,

irgendwann muss ich so eine Einladung

schon auch mal annehmen

und erwidern,


sonst wird die Freundschaft einseitig

und ich muss mich fragen lassen,


ist das Freundschaft,

oder halt ich mir nur jemanden warm,

für den Fall, dass Netflix mal down ist

und auch sonst nichts los?


Musik 6 = Musik 1 – Intro


Also:

Entscheidungen müssen getroffen werden

und wer denkt

‚das Beste kommt zum Schluss,

der könnte bitter enttäuscht werden.


Denn das Beste kommt nicht zum Schluss,

sondern ist jetzt.


Und am Tisch des Herrn ist Platz für alle

er lädt uns zu sich ein – sagt nicht ab, kommt dazu!


Dass Sie Einladungen annehmen, Kleinigkeiten genießen und große Erwartungen auf Himmelreichniveau runterschrauben können, dass wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel aus Odenthal.


Schlussmusik: You Might Need Somebody

Titel: You Might Need Somebody; Text/Komposition: Nan O'Byrne, Tom Snow; Interpretin: Shola Ama; Label: Warner Music Group; LC: 14666



Quellen:

(1) Lukas 14,18b, Basis Bibel.

(2) Lukas 14,17-18a, Basis Bibel.

(3) https://www.ksta.de/ratgeber/familie/sorry-heute-nicht-warum-immer-mehr-menschen-unverbindlich-sind-591851 (zuletzt abgerufen: 24.06.2023).

(4) A.a.O.

(5) Lukas 14,21-23, Basis Bibel.

(6) Lukas 14,24, Basis Bibel.


Lukas 14,15-24, Basis Bibel.

Matthäus 22,1-10, Basis Bibel.



Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth

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