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evangelisch

Radiogottesdienst | 15.10.2023 | 10:00 Uhr

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aus dem Altenberger Dom

Der Gottesdienst

Manche Familie hat es noch im Schrank – das alte Taufkleid, das schon Oma oder Opa bei ihrer Taufe getragen haben. Die meisten sind als Säuglinge getauft worden und können sich an das Fest nicht erinnern. Zum Glück gibt’s Fotos. Warum wird eigentlich mit Wasser getauft und was genau bedeutet die Taufe?

„Wichtig ist nur, dass sich für einen Moment der Himmel geöffnet hat und Gott sich über das kleine Bündel Mensch gebeugt und `Ja!` gesagt hat. `Ja, du bist mein geliebtes Kind und das bleibst du, egal was auch geschieht.`", sagt Pfarrerin Claudia Posche in ihrer Predigt.

„Taufe - Wasserzeichen der Ökumene“ ist der Titel des evangelischen Radiogottesdienstes aus dem Altenberger Dom in Odenthal im Bergischen Land. Das Wasserzeichen – zum Beispiel bei einem Geldschein - ist ein Zeichen für die Echtheit. Nur gegen das Licht zu sehen oder im Wasser ist es ein besonderes Merkmal. Die Taufe als Wasserzeichen für Christinnen und Christen gilt für das ganze Leben. Die katholische und evangelische Kirche erkennen die Taufe der jeweils anderen Kirche an. Was einem die Taufe im Leben bedeuten kann, davon erzählen die Konfirmandinnen und Konfirmanden und andere Gemeindemitglieder sowie der katholische Pfarrer Thomas Taxacher.
Es singt die Domkantorei unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner (evangelisch), der auch Orgel spielt. Orgel spielt auch Domorganist und Kantor Rolf Müller (katholisch). Als Blockflötist wirkt Holger Koslowski mit.

Die Gemeinde und Kirche

Altenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Odenthal im Rheinland und liegt etwa 25 km östlich von Köln.

Berühmt ist Altenberg wegen des so genannten Altenberger Domes, der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters, das im Jahre 1133 gegründet wurde. Der Bau der jetzigen Abteikirche begann im Jahr 1259. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1803 jedoch aufgelöst. Die Anlage wechselte danach mehrfach den Besitzer und brannte 1815 fast vollständig ab, wobei auch das Dach des gotischen Bauwerks stark beschädigt wurde. Unsachgemäße Reparaturen schadeten und die Kirche verfiel immer mehr.

1820 kam die Abtei in den Besitz der Familie Fürstenberg, die die Kirche dem preußischen Staat übertrug. Der Wiederaufbau begann 1834. Bei der feierlichen Wiedereinweihung 1847 war auch der preußische König Friedrich Wilhelm IV. anwesend. Er hatte den größten Teil der benötigten Gelder zur Verfügung gestellt, jedoch nur unter der Bedingung, dass das Gotteshaus simultan, also auch von den evangelischen Christen, zu nutzen sei.

1857 wurden die ersten Gottesdienste gefeiert, womit die Geschichte der Evangelischen in Altenberg beginnt. Im April 1950 wurde für die Ev. Kirchengemeinde Altenberg eine eigene Pfarrstelle eingerichtet. Der Altenberger Dom ist ihre Gemeindekirche.

In Deutschland gibt es zurzeit 64 simultane Kirchenverhältnisse, die aus den unterschiedlichsten Gründen und zu unterschiedlichen Zeiten begründet wurden.

Die Mitwirkenden

Predigt und Liturgie - Pfarrerin Claudia Posche

Liturgie, Lesungen, Statements - Dietmar Schneider, Elke Picht, Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel, Pfarrer Thomas Taxacher (katholisch), Konfirmand*innen

Musik

Orgel, Dirigat, musikalische Leitung - Kirchenmusik-Direktor (KMD) Andreas Meisner - evangelisch

Orgel - Rolf Müller – katholisch

Blockflöte(n) - Holger Koslowski
Gesang - Domkantorei Altenberg

Die Musikstücke

Hubert Parry, „O Lord, you are my God and King“, Presbyterian Hymnal, 1990 | Verlag: G.I.A Publication, Chicago

Pasini, „Cantabile for you“ | Stretta Noten Shop

Halleluja | Text: Liturgie | Melodie: Fintan O`Carroll, Christopher Walker

Richard of Chichester (1197-1253) | „Day by Day“ | Verlag: alle-noten.de

Isaac Watts (1719), „From all that dwell below the skies“ | Verlag Oxford University Press

Theodor Dubois, „Toccata G-Dur“ | Verlag: Alphonse Leduc, Paris

Die Lieder

eg 455„Morgenlicht leuchtet“ | Text: Jürgen Henkys (1987) 1990 nach dem englischen Morning has broken von Eleanor Farjeon vor 1933 | Melodie: gälisches Volkslied vor 1900; geistlich vor 1933 + Str. 2+3: Wasser des Lebens, in: Ich wünsche dir einen Engel, Text: Karl Ludwig Schmidt 2010, Musik: Morning has broken, © Strube Verlag, München

eg 178.9 Kyrie eleison | Melodie und Satz: orthodoxe Liturgie aus der Ukraine

eg 272 „Ich lobe meinen Gott“ | Text: nach Psalm 9,2-3 | Melodie: Claude Fraysse, 1976

e.eg 10 (Ergänzungsheft zum evangelischen Gesangbuch) „Ich sage Ja zu dem, der mich erschuf“ | Text und Musik: Okko Herlyn | © tvd-Verlag, Düsseldorf

gotteslob 785 „Ich glaube Herr, dass du es bist“ | Text: Konstanz, 1813 | Melodie: Peter Sohren (1668), St. Gallen (1863)

eg 511 „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“ | Text: Wilhelm Hey, 1837 | Melodie: Volkslied um 1818 + Str.2+3 Bin zur Taufe heut gekommen, in: Ich wünsch Dir einen Engel, Text: Ulrich Walter 2018, Melodie: Weißt du, wie viel Sternlein stehen, © Strube Verlag, München

„O Lord, hear my prayer“ | Text: Communauté de Taizé | Melodie: Jaques Berthier

eg 575 „Segne und behüte“ | Text: bei Johannes Goßner, 1825 | Melodie: Johann Friedrich Franke, 1755