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Kirche in WDR 5 | 01.01.2024 | 06:55 Uhr

Neu zur Welt kommen

Einen guten ersten Morgen im Neuen Jahr!

Heute Abend sinke ich früher als gestern, in den Schlaf wie in einem tiefen See. Wie tief er ist, das kann ich nicht erkennen. Trotzdem lasse ich mich selbst und alles, was ist, ins Dunkel hinein los. Wohin mein Inneres mich dann führen wird, weiß ich nicht. Allerdings wenn ich mich festhalten und kontrollieren will, blockiere ich mich selbst. Mich fallen lassen, ohne zu wissen, wohin ich falle, kann ich nur im Vertrauen. Das kann ich nicht machen. Es ist ein Abschied, ein Loslassen wie im Sterben. Und am nächsten Morgen tauche ich wieder aus den dunklen Tiefen auf. Durch mein Loslassen und Mich-Anvertrauen in die eigene Tiefe hinein, tauche ich am anderen Morgen erneuert auf. Als wär’s mein erster Tag, komme ich neu zur Welt. Da ist mir, als läge das ganze Leben noch vor mir, und ich öffne mich mit allen Sinnen der Realität. Es heißt, von unseren Sinnen sei der allererste das Hören, der Hör-Sinn. Hörend fingen wir schon im Bauch der Mutter an, die Welt wahrzunehmen. Manche Mütter spielen ihrem noch ungeborenen Kind harmonisch fließende Musik vor: jene mit einer Vorliebe für Alte Musik: Bach oder Mozart, jene mit einer Vorliebe für Neue Musik vielleicht Hania Rani oder Philip Glass.

Früher und tiefer als über das Sprechen sind wir über das Hören mit der Welt verbunden.

Heute Morgen nun empfangen wir nach dem Verabschieden des alten Jahres die ersten Augenblicke des neuen Jahres. Vielleicht erleben Sie den ersten Tag des neuen Jahres so, als kämen Sie neu zur Welt …das Neue Jahr liegt wie ein noch unbetretener, neuer Kontinent vor Ihnen.

Ich lade Sie ein, das Neue Jahr ganz bewusst hörend zu beginnen. Sie könnten sich von Moment zu Moment genau hinhörend dem Neuen, das Sie nicht kennen, öffnen.

Das ist lebendig sein: sich der Realität öffnen, sich auf das Leben, so wie es jetzt gerade ist, einlassen. Im Hören empfangen Sie auch das Alte neu, Angenehmes wie Unangenehmes. Auch sich selbst können Sie im Hören nach innen und außen neu begrüßen und empfangen … mit jedem neuen Tag, mit jedem neuen Jahr, mit dem Sie älter werden.


Gott, ich will der Wirklichkeit des Lebens lauschen – in mir und um mich herum. Du förderst und forderst mich durch die Umstände und Ereignisse meines Lebens. Zu Beginn dieses neuen Jahres übe ich mich im Hören. Denn wenn ich aufmerksam höre, höre ich auch im Älterwerden nicht auf, neu zur Welt zu kommen und weiter zu wachsen.


Aus Aachen wünscht Ihnen ein bewegendes Jahr

Georg Lauscher



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