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Kirche in WDR 5 | 16.02.2024 | 06:55 Uhr

Großes Klabauter -Ehrenwort

„Hurra, hurra! Der Kobold mit dem roten Haar…“ – Wie habe ich diese Melodie geliebt. Und wenn sie zu hören war, dann gab es die nächste Folge vom Pumuckl und dem Meister Eder. Das war in meiner Kindheit und davon blieb irgendwie nur ein Frühstücksbrettchen zurück und ein Waschlappen. Bis heute hier im Bestand. Über 30 Jahre später. In dieser Zeit war Sendepause. Nicht nur für mich, sondern auch für den Pumuckl und seinen Meister Eder. Nun gab es zu Weihnachten im Fernsehen (und zuvor im Kino) eine Neuauflage. Florian Eder, so die Geschichte, ist der Neffe des ehrwürdigen Meister Eder. Und der erbt die Schreinerwerkstatt die in den neuen Folgen irgendwie so aussieht, als hätte Gustl Bayerhammer dort eben noch seinen Hammer aus der Hand gelegt. Neffe Eder übernimmt also die Werkstatt und steigt in die Fußstapfen seines Onkels der (so erzählt es die erste Folge) schon einige Jahre tot ist. Der Pumuckl macht sich recht schnell bemerkbar und wird auch für Neffe Florian sichtbar. Und das Kobold-Spiel in der Schreinerei beginnt von vorne.

Im Kino hatte ich mich auf Klabauter-Späße und Pumuckls altbekannte Vorliebe zum Reimen gefreut und deshalb war ich auch mit den Kindern sofort ins Kino gegangen. So kam es dann am Ende auch. Aber zunächst hat der Pumuckl und völlig unerwartet eine kleine, anrührend-zu Herzen gehende Osterpredigt gehalten. Ja genau: richtig gehört. Eine Osterpredigt.

Als der quirlige Kobold nämlich den Florian Eder fragt, wo denn der Meister sei, gerät der Neffe ins Stocken. „Na… tot ist er“. Und schlagfertig antwortet ihm der Pumuckl: „Aber, aber irgendwann muss ja mal Schluss sein… mit dem tooooot sein. Weil, das ist ja scheußlich immer nur toooot und tuuut und tööööt!“.
Sagt er und balanciert mit nackten Koboldsfüßen auf der Arbeitslampe.

Wir mussten alle schlucken und ich doppelt. Da saßen ja noch meine beiden Kinder. Sieben und zwölf Jahre alt. Und plötzlich haut dieser freche Kobold uns an einem spätherbstlichen Kinotag die Frage aller Fragen um die Ohren: „Wie ist das mit dem Totsein?“. Man o man. Ich hab mir schon die Frage gestellt, wie ich diese Thematik nach dem Kino auffange. Vielleicht bei einem „Pommes danach“? Vielleicht auf der Heimfahrt im Auto? Vielleicht lass ich es auch unter den Tisch fallen und hoffe, dass es sich erledigt?

Aber dann kam der Obertheologe Pumuckl da selber mir zuvor. Er lockt Florian Eder auf den Friedhof, an das Grab von Eder Senior. Nachdem er kurzweilig in einem Kerzenautomaten gefangen war, wird es schnell wieder ernst und rührend auf dem (wie Pumuckl sagt) „Hof voller toter Menschen“. Während Florian das Grab in Ordnung bringt und Geranien pflanzt, singt und summt und tänzelt der Kobold vor sich her: „Gedeeeenken, Gedanken… lieber gedacht als gelacht!“. Und Florian Eder erklärt es dem Pumuckl: Dass der Körper tot ist, aber das Wichtigste vom Eder unverlierbar ist uns weiterlebt. Und gemeinsam pusten sie eine Hand voll Sägespäne über das Grab.

Und ich denke an den Apostel Paulus. Der hat ja mal gesagt: „Wir wollen Euch über die verstorbenen nicht in Unkenntnis lassen…“ – Dass mir das aber mal ein Kobold so wunderbar erklären würde, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Großes Klabauter-Ehrenwort.

Mit diesem Ehrenwort wünsche ich Ihnen einen guten Tag aus Kevelaer.

Ihr

Pastoralreferent Bastian Rütten








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